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Gunfighter II: The Revenge of Jesse James
Getestet: PAL-Version für Sony PlayStation 2

Entwickler: Rebellion
Erschienen: 2003
Spieler: 1-2 (simultan)
Auch erschienen für: -
Preis: ca. 10 EUR (ebay)
Val |

Dieser Cowboy hat sein letztes Lagerfeuer gemacht!
Ich habe zwar keinen triftigen Grund, aber Cowboys und Indianer haben mich schon immer genervt und nie interessiert. "Spiel mir das Lied vom Tod" halte ich für einen der schlechtesten Filme die ich je sehen musste, nur Claudia Cardinale macht da einiges wett Vielleicht ja, weil einfach zu wenig passiert und mir die Musik nur auf die Nerven geht. Jedenfalls sah ich dann, auf dem Höhepunkt meiner Anti-Western-Kampagne, Gunfighter II für Schlappe 8€ (neu) im Geschäft meines Vertrauens (wir wollen ja keine Schleichwerbung machen). Der Preis stimmte mich natürlich sofort um und ich sagte mir: "Ein Lightgun-Shooter kann doch nicht lahm sein!" Aber dann fielen mir Spiele wie Endgame oder Judge Dredd ein, die nur so dahin schlichen und bei schleichen fielen mir natürlich Indianer ein und die brachten mich wieder auf die Cowboys. Ein schrecklicher Teufelskreis, aus dem ich aber erlöst wurde, als ich das Spiel nach dem Kauf dann einlegte.
Der Sound ist, wie auch die Musik, üblich passend, nur kommt besonders die Mucke schon nach kurzer Zeit ganz besonders heftig wieder aus den Ohren raus. Man sollte ernsthaft nebenher andere Musik laufen lassen, aber es soll ja auch Leute geben die stört das Gedudel nicht.

Auch wenn ihr mit dem Pferd unterwegs seid, müsst ihr euch gegen Feinde zur Wehr setzen.
Außerdem ist es, wie bereits erwähnt: passend! Die Grafik gefällt mir sehr gut und alles ist wunderschön in Szene gesetzt und animiert, wobei einige Cowboys rumlaufen als hätten sie Monate lang auf dem Gaul gesessen und ab und zu ruckelt das Spiel leider, wenn ganze Stoßtrupps auf dem Bildschirm erscheinen. Die "Duck&Reload"-Technik wurde von Time Crisis übernommen, allerdings kann man nun, während der Spieler sich eine neue Deckung sucht, weiterhin schießen (also kein "Warten" auf dem Bildschirm), was manchmal sehr von Vorteil ist, da man sich aller lästigen, aber optisch sehr ansprechenden Gegner im Voraus schon entledigen kann (sogar mit Blut). Dazu muss man aber auch schnell genug sein! Zusätzlich kann man sich Extra-Punkte, Leben und Zeit "erschießen" (rumliegende Geldscheine und Dosen).
Insgesamt warten drei Endgegner auf einen, die alle sehr leicht zu bezwingen sind (sogar mit klassischem Cowboy-Duell bei High Noon zum Schluss). Der Schwierigkeitsgrad steigt und sinkt, wobei einige Levelabschnitte kinderleicht, andere dafür aber eben sackschwer sind.

Räumt in einem der Minispiele den Tresen mit eurer Knarre ab.
Trotzdem ist das Spiel schnell zu knacken. Auch die Kalibrierung der Gun ist nicht immer ganz einfach, da dass sich zu Orientierungszwecken erscheinende Fadenkreuz nicht punktgenau festsetzen lässt und sehr klein geraten ist, trotzdem wird die Knarre nach einigen geübten Schüssen schnell zum perfekt zielsuchenden Colt. Im späteren Spielverlauf, können noch andere Waffen verwendet werden (Schrotflinte oder MG), außerdem gibt es wieder kleine Minispiele, wie zB. alle Flaschen so schnell wie möglich in der Bar zu zerschießen, was aber nicht wirklich zur Dauermotivation beiträgt.
Das Spiel ist sehr zu empfehlen und macht auch zu zweit noch Laune, nur nach mehrmaligem Durchspielen will es einfach keinen Spaß mehr machen. Ich brauche immer eine größere Pause, bevor ich das Spiel wieder einlege. Für unter 10€ bekommt man aber ein ordentliches Lightgunspiel, zumal wir in unserem Genre sowieso nicht mit Perlen überhäuft werden.
SpielspaßGameplayGrafikSound
7886
Gesamt: 29 Punkte
Positiv
- schönes Charakterdesign
- atmosphärisch
Negativ
- keine Dauermotivation
- überflüssige Minispiele